P. ist das Verfassen eines Computerprogrammes, völlig klar. Oder? So einfach ist es nun auch wieder nicht, denn auch Sie haben ja schon programmiert - Ihren Videorekorder, die Kaffeemaschine oder die Standheizung. Und was hier zunächst nach billigem Wortwitz klingt, ist völlig ernst gemeint - Programmieren heißt, eine Folge von Anweisungen zu erstellen (das Programm), um mittels dieser und (meist) einer Maschine, die diese Anweisungen stur ausführt, das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Also morgens um sieben Kaffee zu haben, eine saubere Hose oder eben z.B. eine sortierte Tabelle auf dem Bildschirm.

Aber hier reden wir natürlich trotzdem vom Computer. Wie wird so ein Programm erstellt? Meist geht es etwa in folgenden Schritten vor sich:

• Der Programmierer erhält die Aufgabe und denkt sich zunächst eine Weile hinein. Macht er das beruflich, dann kommt es je nach Auftraggeber vor, dass er heute etwa eine Software schreiben soll, die in Autos zur Verwendung kommen soll, wohingegen er bis gestern vielleicht noch mit Geologie oder Telefonnetzen zu tun hatte. Er muss also zunächst die Problemstellung verstehen und sich hineindenken. Oftmals ist zu diesem Zeitpunkt der Computer nur zur Recherche notwendig...
• Ist das Problem verstanden und in Einzelschritte zerlegt, beginnt der Programmierer das Programmieren: Er schreibt den Quellcode. Dazu benutzt er meistens einen Editor oder eine speziell auf das Programmieren und seine verwendete Programmiersprache abgestimmte Programmoberfläche.
• Nun beginnt die Fehlersuche: Er versucht seinen Quelltext in Maschinencode zu übersetzen, also in die Sprache, die der Computer versteht. Dazu benutzt er ein anderes Computerprogramm, den Compiler - und der wird ihm mit Sicherheit zunächst Fehlermeldungen ausgeben. Siehe hierzu: Bug; und erwähnt sei noch, dass die Fehlersuche einen wesentlichen Anteil der Zeit einnimmt, die man mit dem Programmieren zubringt...
• Gibt der Compiler schließlich keine Fehlermeldungen mehr aus, sondern stattdessen eine übersetzte Programmdatei, ist der Prozess wahrscheinlich abgeschlossen. Es folgen sicher noch ein paar weitere Tests, aber schlussendlich wird diese übersetzte Programmdatei an den Auftraggeber gesendet. Fertig!

Was hier einfach klingt, ist allerdings eine äußerst spannende, kreative, aber auch erschöpfende Tätigkeit. Für nicht wenige Menschen aber ist es äußerst erfüllend, den Computer dazu zu bringen, das zu tun, was man von ihm will!