Eine V. ist ein Computerprogramm, das quasi einen kompletten Rechner simuliert.
Hierzu lädt man in die V. eine Datei, die den Inhalt einer Festplatte enthält (ein Festplatten- oder CD-Image), und das Programm versucht dann, einen Rechner nachzubilden (zu virtualisieren), der von dieser Festplatte startet. Dies führt dazu, dass man z.B. unter seinem Windows in einem Fenster einen Linux-Rechner starten kann!
Aber wozu? Zum einen wird so etwas zu Testzwecken benutzt, um z.B. eigene geschriebene Software zu testen, ohne den eigenen Rechner zu beschädigen (denn alles, was kaputtgehen kann, ist eben die Virtuelle Maschine). Auch zu Sicherheitszwecken kann man dieses Konzept nutzen, beispielsweise um Online-Banking in einer etwas sichereren Umgebung zu betreiben - es gibt Menschen, die sich eine V. aufsetzen und in dieser nichts als Online-Banking tun. (Oder man kann auch das Gegenteil tun und sich in den verseuchten Untiefen des Netzes nur in V.n herumtreiben - fängt man sich Schadsoftware ein, löscht man einfach die entsprechende V. und setzt sich eine frische auf.)
Der Nachteil ist freilich, dass das Betriebssystem in der V. durchaus langsamer läuft - denn immerhin muss Ihr PC währenddessen gleich zwei Betriebssysteme gleichzeitig darstellen und verwalten! Aufwändige Spiele in einer V. sind also eher nicht der Weisheit letzter Schluss...
V. sind also ein besonders krasses Beispiel für Sandboxing. Eine weitere Anwendung findet man im Bereich großer Server - dort kann man eine kleine V. in einem großen Rechenzentrum anmieten, wenn man das braucht. Man erhält also nicht die Rechenkraft des ganzen Rechners in der Ferne, sondern nur einen kleinen Teil, der aber im Allgemeinen ausreicht. Und man bemerkt nichts von den anderen hundert V.n, die parallel auf demselben Gerät aktiv sind...